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Bergdorf, verlassen


Ewigkeit atmet
aus alten Mauern
einstige Pracht hält
den Kern dessen, was war

warmer Stein
kost Haut
und Herz
Licht flutet die Seele

durch zerzauste Kiefern
streift Wind
rauscht
wie das Nass
aus den Höhen
sonst
Stille

der Blick verweilt
in der Sonne
gerinnt der rote Fels
zu Blut

Schweigend
schaue ich
die Majestät
verneige mich vor dem Schöpfer
STAUNE


Andrea Niehr | © November 2017